Wiedersehen in der Kirche

Am vergangenen Sonntag waren meine Frau und ich seit längerer Zeit mal wieder zum Gottesdienst in der Schüttorfer Kirche. Das jüngste Familienmitglied unserer Verwandtschaft wurde getauft.Wir durften einen lebendigen Taufgottesdienst zum Volkstrauertag miterleben. Vor allem die persönliche Ansprache der Familien und die Aktion hat uns angesprochen. Mit Hilfe der Gemeinde wurden kahle Zweige zu einem Strauß bunter Mandel- bzw. Kirschzweige verwandelt.

Der große Kirchraum wirkte wieder einmal sehr eindrucksvoll, wenn auch nicht mehr so vertraut. Und auch bei einigen Gesichtern der Gottesdienstbesucher/innen brauchte die Wiedererkennung ein wenig Zeit.

Zu Beginn meines Ruhestandes stand hier im Gemeindebrief ein längeres Interview, das Pastor Henning Kraft mit mir geführt hatte. Schon damals war absehbar, dass Musik eine große Rolle in meinem jetzigen Leben spielen wird. Und so singe ich im reformierten Kirchenchor in Nordhorn und habe daneben meine Männer Acapella Gruppe „Wirsing“. Auch bin ich Gitarrist und Sänger in der Brandlechter Kirchenband „Hope Solo“. Ich freue mich über viel freie Zeit mit der Gitarre und habe noch zwei Gitarrenschüler. Auch für den Synodalverband der Grafschafter reformierten Gemeinden bin ich noch als Vorsitzender im Musikausschuss tätig. Ehrenamtlich arbeite in den Vorständen der Grafschafter Hospizhilfe und der Freunde und Förderer der Stiftung Kloster Frenswegen mit.

Jetzt freue ich mich auf den Gottesdienst am 12 Januar 2025, in dem ich noch einmal als Prediger in Schüttorf sein werde. Es ist das erste Mal seit meinem Abschied aus Schüttorf im Jahr 2008. Schüttorf war schon zu meiner Zeit kaum auf Gastprediger angewiesen, weil immer genügend Prediger für die eine Predigtstelle vor Ort waren. Das ist in vielen reformierten und altreformierten Gemeinden in der Grafschaft anders. Darum werde ich im Ruhestand hier und da angefragt, einen Gottesdienst zu übernehmen.

Da es mir nach einer schweren Herzoperation vor drei Jahren stabil gut geht, komme ich solchen Anfragen oft nach, wenn sie sich nicht zu sehr häufen. Ich finde es dabei angenehm, weniger Druck und mehr Zeit für die Vorbereitung zu haben als früher. Der Gottesdienst in Schüttorf wird ein besonderer für mich sein. Diese Gemeinde mit ihrem Kirchturmrriesen ist und bleibt nun einmal die Heimatgemeinde meiner Mutter und meiner Frau, unsere Traukirche und die meiner Eltern und die längste und wichtigste Station meines beruflichen Lebens. Liebe Schüttorfer Gemeindebriefleser/innen! Ich wünsche Ihnen frohe Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr. Vielleicht sehen und hören wir uns Anfang des neuen Jahres in der Kirche. Es würde mich freuen.

Ihr Friedrich Behmenburg